Geschichte des Lachgases:
Seit über 150 Jahren wird Lachgas zur Angstreduktion und Schmerzlinderung in der Medizin eingesetzt. Lachgas (Distickstoffmonoxid, N2O) wurde im 18. Jahrhundert von einem britischen Naturwissenschaftler entdeckt. Bei einem Selbstversuch, das ursprünglich als gefährlich geltende Gas zu inhalieren, fühlte sich der Wissenschaftler leicht und euphorisch und verspürte das Bedürfnis, zu lachen. Deshalb nannte er das Gas Lachgas.
Durchführung in der Praxis:
Seitdem wird Lachgas bei vielen ärztlichen und zahnärztlichen Eingriffen in Kombination mit Sauerstoff sowie einem Lokalanästhetikum eingesetzt. Die Patienten inhalieren die Gasmischung mit einer speziellen Nasenmaske und sind dabei immer ansprechbar. In der Zahnmedizin wird eine Konzentration von 30-70% verwendet. Das Gasgemisch wird mit einer speziellen Nasenmaske inhaliert und kann mit einem Regler in seiner Konzentration nach den Bedürfnissen des Patienten angepasst werden. Nach wenigen Minuten fühlt sich der Patienten entspannt und beruhigt, er empfindet die Behandlung als stressfrei. Gleichzeitig nimmt mit der Angst auch die Schmerzempfindlichkeit ab, ebenso der Würgereiz und der Schluckreflex.
Weitere Vorteile der Lachgas-Sedierung (LS) sind der schnelle Wirkungsein- und austritt. Nach Abschluss der Behandlung wird dem Patienten ca. drei Minuten reiner Sauerstoff zugeführt, damit sämtliches Lachgas aus der Lunge ausgeatmet wird. Danach kann der Patient die Praxis wieder mit klarem Kopf ohne Nebenwirkungen und ohne eine Begleitperson verlassen.
Bei anderen Sedierungen z.B. mit Dormicum oder in Intubationsnarkose ist der Patient nicht verkehrstüchtig und muss in der Regel noch für längere Zeit im Aufwachraum der Praxis verweilen.
Behandlungsspektrum:
Im Prinzip können alle zahnmedizinischen Eingriffe auf Wunsch des Patienten in LS durchgeführt werden, vorausgesetzt der Patient ist gesund. Allerdings werden die Kosten dafür von den Krankenversicherungen in der Regel nicht übernommen, diese sind abhängig von der Behandlungsdauer.